1928 erschien der Roman "Im Westen nichts Neues", der die Krankheit Krieg im Ersten Weltkrieg schonungslos analysierte. Den Dichter Erich Maria Remarque machte der Roman mit einem Schlag weltberühmt, der Roman wurde im Jahr 1930 von Lewis Milestone grandios verfilmt. Doch die Deutschen fremdelten mit dem Frieden und brachen mit ihrem aus Österreich stammenden Führer auch einen 2. Weltkrieg los, der den Vernichtungskrieg der Deutschen Wehrmacht im Osten Europas mit der Blockade der Stadt Leningrad einschloss, als im flächenmäßig größten Konzentrationslager des NS-Regimes an die 670.000 Menschen durch Bombardierungen, Hunger und Kälte ermordet wurden. Nach der Katastrophe des 2. Weltkriegs begann Anfang der 1970er Jahre der deutsche Kanzler Willy Brandt seine Entspannungs- und Friedenspolitik, die ihm den Friedensnobelpreis einbrachte. Er verband Politik geschickt mit Friedens- und Wirtschaftsinteressen. Dies Handel brachte den Deutschen jede Menge Reichtum durch den Kauf von Energie aus dem Osten Europas in Form von Öl und Gas, aber auch durch den Import von Nuklearbrennstäben sowjetischer später russischer Produktion für den Energiemarkt in der EU. Durch Michail Gorbatschows Politik von Glasnost und Perestroika konnte dann durch den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik Deutschland diese Politik durch Wandel mit Handel mit Russland und der EU weiter ausgebaut werden, Garanten dieser funktionierenden Politik waren Kohl, Schröder, Merkel. Im Jahr 2022 verfilmte der deutsche Regisseur Edward Berger Remarques "Im Westen nichts Neues" neu. Der Film schaffte neun Nominierungen für den Filmpreis Oscar und gewann vier. Der Film wird im Ausland gefeiert, in Deutschland weitgehend ignoriert. Liegt es daran, dass die Deutschen wieder mit dem Frieden fremdeln? Anstatt die Krankheit Krieg im Osten Europas mit diplomatischen Mitteln im Keim zu ersticken, folgte die Eskalation Krieg, ein Bombengeschäft gendergerecht für Kriegshetzer:innen und Kriegsgewinnler:innen. Nur schaffen Waffen keinen Frieden, und sie sichern keine Arbeitsplätze, Waffen schaffen nur Ruinen.
Herbert Gantschacher ist Autor, Regisseur und Produzent